Kraftwerk Wien-Freudenau

Das Kraftwerk Wien Freudenau mit seinem Stauraum ist in den Wiener Donau-Hochwasserschutz eingebunden. Gleichzeitig mit der Errichtung des Kraftwerkes Freudenau wurde der rechte Donaudamm erhöht. Eine Wehranlage dient der Regulierung der Wassermassen bei Hochwässern.

Eckdaten des Kraftwerks

Kraftwerk an der Donau aus der Vogelperspektive

Mit der Jahresproduktion an Energie von 1.093 Gigawattstunden (1.000 GWh sind 1 Milliarde kWh) könnten über 234.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Das Hauptbauwerk des Kraftwerks liegt bei Strom-Kilometer 1921,05. Die Wehranlage mit 4 Wehrfeldern liegt in einer Bucht am linken Donauufer. Die Schleusenanlage liegt am rechten Ufer. Sie besteht aus einer Doppelkammerschleuse mit je 24 Metern Nutzbreite und je 275 Metern Nutzlänge pro Kammer. Das Krafthaus beinhaltet 6 Kaplan-Turbinen mit einem Laufraddurchmesser von 7,5 Metern. Bei Mittelwasser wird das Wasser an der Kraftwerksachse auf rund 8,5 Meter, bei der Reichsbrücke auf rund 5 Meter, aufgestaut. Insgesamt beträgt die Stauraumlänge circa 27 Kilometer.

Hydrologischer Mehrwert

Der Aufstau des Wassers bewirkt einen Überschuss an Sickerwasser in der Neuen Donau. Dieses Überschusswasser wird weiter genutzt: Während der Badesaison werden damit die Wasserstände erhöht. Ein Teil des Wassers wird in das Altarm-System der Lobau geleitet. Diesen Vorgang nennt man auch Dotation.

Stauraum Wien

Im Zuge des Baus der Staustufe Freudenau erfolgte eine Umgestaltung der Donauufer im Stauraum.

Am linken Donauufer beinhaltete die naturnahe Gestaltung die Errichtung von Inseln, Halbinseln, Begleitgräben, Leitwerken, Buchten und Flachwasserbereichen. Ein Umgehungsbach von 1,5 Kilometern Länge ermöglicht die Fischwanderung beim Kraftwerk auf der Donauinselseite.

Am rechten Donauufer wurde der Bau von Schifffahrteinrichtungen ermöglicht. Es erfolgte der Bau des Sportboothafens Marina Wien. Eine Parklandschaft mit Rad- und Fußwegen wurde angelegt. Sie beinhaltet die Donauuferpromenade mit Böschungen, Stützmauern und Plätzen sowie Infrastruktureinrichtungen.

Fuß- und Radwegverbindungen führen über das Kraftwerk zur Donauinsel.

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